Ein Lichtblick in der Entwicklung des Naturkindergartens Schilasmühle

Schon bald nach der Gründung der Wiegestube trat die Frage auf, wie sich das pädagogische Konzept der Wiegestube für das Kindergartenalter weiterentwickeln lässt und wie sinnvolle Übergänge gestaltet werden können. Diese Überlegungen mündeten in der Gründung eines Naturkindergartens auf dem Gelände der Schilasmühle.

Auseinandersetzung mit den Elementen:

Die Grundlagen unserer Arbeit sind die Erkenntnisse der Kinderärztin Emmi Pikler, die Menschenkunde Rudolf Steiners und die Naturpädagogik. So basiert das Konzept darauf, dass die Kinder soviel wie möglich eigene Erfahrungen im freien Spiel und der Natur sammeln und sie sich daran entwickeln können. Die Natur mit ihren wechselnden Jahreszeiten gibt den Rhythmus für den Alltag vor. Entdeckungen, Bewegung an der Luft, Sinneserfahrungen mit Erde, Wasser, Wind, Regen u.v.m. sind Grunderfahrungen im Kindergartenalltag.

Dennoch brauchen die Kinder die Geborgenheit eines Raumes in der Mittagszeit, um in kleinen Gruppen ihre Mahlzeit einzunehmen und sich auszuruhen.

STELLENANGEBOTE:

Anmeldung KindergartenKonzept

Schließzeiten 2024

Brückentag: 10.05.24
Sommer: 29.07. bis einschl. 19.08.24 (Betreuungsbeginn Dienstag, 20.08.)
Brückentag: 04.10.24
Winter: 23.12. – bis einschl. 01.01.25 (Betreuungsbeginn Donnerstag, 02.01.)

Vor den Sommerferien wie auch vor Weihnachten schließt die Einrichtung am letzten Tag um 12 Uhr.


Aktuelles aus dem Jahreskreislauf im Naturkindergarten

Am 24.06. feiern die Kinder gemeinsam am Vormittag im Tannengarten Johanni. Es wird an diesem Tag einen Johannisbeerkuchen geben und ganz traditionell wird ein Feuer gemacht.

Die Gartenhütte und auch die Gruppenräume werden aufgeräumt und es wird aussortiert, was nicht mehr benötigt wird.
Die Sonne steht jetzt fast senkrecht am Himmel; sie erreicht ihren höchsten Stand. Es kann nun die Zeit des hellsten Lichtes erlebt werden. Die Erde hat in dieser Hochsommerzeit ganz ausgeatmet und wird von kosmischen Kräften durchwärmt und durchleuchtet. Die ersten Obstsorten wie Erdbeeren und Kirschen haben ihren Reifezustand erreicht und die erste Rosenblüte ist vorbei. Die Gemüsepflanzen in den Hochbeeten sind weiter gewachsen und erste Blüten sind zu sehen.
Die Kinder haben zu dieser Jahreszeit viel Freude mit den vier Elementen. Sie spielen nun unter anderem mit größtem Vergnügen im Wasser.

Erdbeerlein am heißen Hang,
sonnenrotes Tröpfchen,
kommt ein Gnom den Weg entlang
mit dem Henkeltöpfchen.
Erdbeerlein so süß und rot,
reift zur rechten Stunde;
grade recht zum Mittagsbrot,
für die Gnomenrunde!
Aus: „Nachts am Berge, tanzen Zwerge“ von Mrianne Graaff

Weil das Fest Johannes des Täufers nur drei Tage nach dem Sommeranfang liegt, konnte die Kirche das heidnische Brauchtum zur Sommersonnenwende an diesem Festtag übernehmen. Überall brannten nun die Johannisfeuer, die manchmal doch auch Sonnwendfeuer genannt wurden. Die jungen Leute eines Dorfes sprangen über das Feuer, damit die Ernte gut würde. Wer am höchsten sprang, dessen Eltern sollten die meisten Feldfrüchte ernten können und das Korn würde so hoch wachsen, wie der Sprung war. Seit jeher ist die Johannisnacht auch mit Zauberkräften verbunden. In den Märchen in dieser Nacht öffnen sich Berge, die mit Schätzen angefüllt sind, und man kann Elfen und Zwerge sehen. In den Seen hört man versunkene Glocken läuten und man versteht die Sprache der Tiere. Wenn man in dieser Nacht Kräuter pflückt, haben sie ganz besondere Heilkräfte. So hilft das gelbe Johanniskraut gegen Hexenschuss, Verstauchungen und Blutergüsse. Und das Zauberlicht geben in dieser Nacht die Johanniswürmchen. Das sind die Glühwürmchen oder Leuchtkäfer, die im Dunkeln wie kleine grünliche Laternen leuchten. Manchmal kann man sie zu hunderten im Wald oder über den Wiesen schweben sehen.

Mitarbeiter

Waldorferzieherin,
staatlich anerkannte Erzieherin

Sozialpädagogin


Dipl.-Sozialpädagogin,
Projektbeauftragte Schilasmühle